Ein Spiel, daß nunmehr zum dritten Mal auf den Markt kommt, muß doch eigentlich gut sein. Nach der Pelikan- und der ASS-Version gibt es jetzt auch eine von Amigo doch ob man das Spiel als gut bezeichnen kann? Gut ist ein relativer Begriff und für meinen Geschmack ist der Glücksanteil - zumindest beim Amigo-Spiel, denn die beiden Vorgänger sind mir nicht bekannt - viel zu hoch um als wirklich gut eingestuft zu werden.
Beim Amigo-Kartenspiel Ogallala geht es um den Bau von Kanus in max. drei Reihen pro Spieler. Jedes Boot besteht aus Bug und Heck, soweit besteht immer Gleichheit, dazwischen jedoch sind die Bestandteile bisweilen sehr verschieden. Zum einen können die Boote unterschiedlich lang werden (bis zu 14 Felder), zum anderen können die Bootsteile von Kriegern zur Verteidigung bis zu Beute zur Erhöhung des Punktewertes des Bootes aus den verschiedensten Teilen bestehen.
Die für den Bootsbau benötigten Karten erhält der Spieler am Zug durch ziehen vom Vorratsstapel, eine nach der anderen, die sofort an ein Boot angelegt bzw. für den Bau eines neuen Bootes verwendet werden müssen. Kann eine gezogene Karte nicht verwertet werden bzw. ist schon in der Auslage vorhanden, endet der Zug eines Spielers.
Wer ein Kanu vervollständigt, darf ein "feindliches" Kanu angreifen. Die Werte der Indianer der am Konflikt beteiligten Boote entscheidet über den Ausgang der "Streitigkeiten". Der siegreiche Angreifer - es darf natürlich nur angegriffen werden, wenn man überlegen ist, würde anders ja auch keinen Sinn machen ;-) - darf die Beute des unterlegenen Kanus auf seine Boote verteilen.
Einige Spezialkarten wie z.B. das Totem, der Bogenschütze, der Indianer "Verrückte Axt" usw. führen zu Sonderaktionen wie zum Beispiel Schutz vor Angriffen (Totem), oder entfernen eines gegnerischen Indianers aus einem Boot (Bogenschütze) u.ä. und sorgen für Abwechslung aber auch Unvorhersehbarkeiten und Glücksanteile.
Hat ein Spieler drei Kanus fertiggestellt, kann er das Spiel beenden und die Kanus der Spieler werden gewertet. Die Punkte, welche die einzelnen Beutestücke einbringen, sind auf den entsprechenden Karten abgedruckt, bestimmte Kombinationen von Beutekarten bringen jedoch deutlich mehr ein. Auch Kanus mit einer Länge von mehr als 7 Teilstücken erhöhen den Punktewert.
Bei Ogallala handelt es sich zwar um ein Kartenspiel, aber die Tatsache, daß ein Kanu aus bis zu 14 Teilstücken bestehen kann, stellt einiges an Anforderungen an den Spieletisch, zumindest was die Größe angeht! Im übrigen entlockt mir das Spiel nicht viel mehr als ein "naja". Es ist sicherlich, insbesondere in der richtigen Runde, ganz nett aber bei weitem kein Hammer.
Vielen Dank an Amigo für das Rezensionsexemplar!
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