"Kameltreiber" ist ihre Chance, einen der sandigsten Zeitvertreibe der Nomaden kennenzulernen, ohne gleich in die Wüste geschickt werden zu müssen. In einem Kamelrennen, dem die meisten Nomaden viel häufiger und lieber nachkamen als ihrer gewöhnlichen Arbeit, "schleichen" die Kamele mit ihren wackeligen Beinen langsam auf die Ziellinie zu. Sie, als erstklassiger Kameltreiber, müssen versuchen, die anderen Wüstensöhne auszustechen, durch unverfrorene Angebote und listige Manöver.
Ziel des Spiels ist es, seine Kamelherde, bestehend aus vier Kamelen, als erster von der Startlinie (zwischen den zwei Palmen) zur Ziellinie (zwischen den beiden Pyramiden) zu treiben. Nachdem jeder Mitspieler seine Kamelherde hinter der Startlinie aufgestellt hat (die Kamele müssen hintereinander stehen und sich berühren!) kommt der Kameltreiberwürfel zum Einsatz, mit dem die Zugweite festgelegt wird und auch welche Kamel ziehen dürfen.
Mit den Kameltreiberwürfeln wird jedoch nicht gewürfelt, mit ihnen werden Angebote gemacht. Die Zahlen auf den Würfeln bestimmen die Anzahl Ihrer Kamele, die sie bewegen dürfen, wobei das X ein Joker ist. Jeder Spieler wählt eine Zahl aus, die er in dieser Runde bieten will. Bieten kann man auf zwei Arten:
Sie bieten geheim, indem sie die Zahl nach oben legen, die sie bieten wollen (der Würfel muß natürlich vor Blicken geschützt werden, bis alle geboten haben!).
Sie bieten offen, indem sie laut ankündigen, welche Zahl sie bieten wollen. Das muß natürlich nicht stimmen, denn Mitspieler können so auch ganz schön ins Bockshorn gejagt werden.
Nach dem Bieten wird gezogen, und das geht so: Sobald alle Spieler ihre Wahl getroffen haben und die Zahlen feststehen, wird ermittelt, wer wieweit ziehen darf. Bieten zwei Spieler für die gleiche Zahl, so dürfen beide ihre Kamele nicht ziehen, d.h. alle Spieler, die allein für eine Zahl geboten haben dürfen ihre Kamele bewegen, beginnend mit demjenigen, der die niedrigste Zahl geboten hat. Wer alleine auf das X gesetzt hat, der darf die höchste nicht belegte Zahl zum Ziehen verwenden und außerdem, wenn er das will, eine Pyramide versetzen und damit die Ziellinie beeinflussen.
Wer also als einziger Spieler auf die 2 gesetzt hat, der darf zwei seiner Kamele vorrücken. Das Vorrücken erfolgt dadruch, das das hinterste Kamel an die Spitze gesetzt wird (Alle Kamele einer Herde müssen jedoch immer eine durchgehende Kette bilden!). Auf diese Art und Weise nähern sich die Herden langsam dem Ziel.
Die folgenden Spielrunden verlaufen nach dem gleichen Prinzip, jedoch darf kein Spieler in zwei aufeinanderfolgenden Runden das gleiche Gebot abgeben. Das Spiel endet, sobald ein Spieler seine ganze Kamelherde über die Ziellinie gebracht hat.
Vielen Dank an MB für das Rezensionsexemplar!
|