Abilene - einer der Hauptumschlagplätze für Rinderherden im Wilden Westen. Hier trieben die texanischen Rinderbarone ihr Vieh zusammen, um es zu verkaufen. Dies war auch die große Zeit der Viehdiebe, und so manches Rind trug ein fremdes Brandzeichen, wenn es im Corral zum Verkauf angeboten wurde. Die anderen Rancher hielten jedoch die Augen offen und kassierten Schweigegelder, wenn sie einen Viehdieb beim Verkauf seiner Beute erwischten. Jeder Mitspieler versucht seine Rinderherde nach Abilene zu treiben, sie dort möglichst gewinnbringend zu verkaufen, um so viel Geld wie möglich zu erhalten. Denn nur der reichste Rinderbaron kann dieses Spiel gewinnen. Jeder Rancher hat zu beginn eine Herde von 9 Rindern und außerdem 3 Cowboys, die diese Herde nach Abilene bringen sollen (und dabei auch das eine oder andere "herrenlose" Rind der eigenen Herde hinzufügen sollen!). Jeder Spielzug eines Ranger besteht aus 5 Aktionen, wobei Aktion 2 und 3 immer durchgeführt werden, die anderen nur in bestimmten Spielsituationen. Zunächst wird jedoch mit fünf Würfeln gewürfelt:
Aktion 1 - Gefängniskosten zahlen (falls ein Cowboy hinter Gittern sitzt): Cowboys, die beim Viehdiebstahl erwischt wurden, wandern ins Gefängnis und hierfür fallen Kosten an. 300 Dollar für den ersten, 200 Dollar für den zweiten und 100 Dollar für den dritten Cowboy (des gleichen Besitzers). Cowboys können erst dann aus dem Gefängnis befreit werden (gegen Zahlung von 1.500 Dollar je Cowboy, der befreit werden soll), wenn mindestens 3 Cowboys derselben Farbe einsitzen.
Aktion 2 - Rinder auftreiben: Die beiden braunen Würfel legen die Zugweite von Rindern fest. Für jeden dieser Würfel kann ein Rind gezogen werden. Rinder dürfen die eigene Ranch nicht verlassen (außer natürlich sie werden gestohlen).
Aktion 3 - Cowboys bewegen: Die drei schwarzen Cowboy-Würfel entscheiden, wie weit die eigenen Cowboys in dieser Runde ziehen können. Kommt ein Cowboy auf ein durch einen anderen Cowboy besetztes Feld, kommt es zum Shoot-Out, außer in Abilene, wo der Sherif für Recht und Ordnung sorgt (siehe nächsten Punkt). Erreicht ein Cowboy ein Feld einer fremden Ranch, auf dem ein Rind steht, stiehlt er es. Er nimmt dazu das Rind vom Spielplan, schaut sich Wert und Brandzeichen an und stellt es auf ein freies eigenes Rinderfeld. Ist keines dieser Felder frei, muß es auf ein freies Randfeld der eigenen Ranch gestellt werden. Diese Rind wird in den folgenden Zügen wie ein eigenes Rind gen Abilene gezogen und kann dort auch verkauft werden.
Aktion 4 - Shoot-Out (Duelle zwischen Cowboys): Trifft ein Cowboy am Ende seines Zuges auf ein Feld mit einem fremden Cowboy (außer in Abilene!), kommt es zum Duell. Derjenige, der mit einem Cowboy-Würfel die höhere Zahl erreicht, gewinnt. Fand das Duell auf der Ranch des Gewinners statt, muß der Unterlegene als erwischter Viehdieb ins Gefängnis. Beim Duell auf der Ranch des Verlierers wird der Unterlegene auf ein beliebiges freies Randfeld der Ranch versetzt. Fand das Duell schließlich auf neutralem Boden statt, wird der Verlierer auf ein leeres Stiefel-Feld seiner Ranch oder, falls das nicht möglich ist, auf ein freies Randfeld seiner Ranch versetzt.
Aktion 5 - Rinderverkauf in Abilene: Wer am Ende seines Zuges Rinder nach Abilene gebracht hat, verkauft diese. Der erzielte Verkaufspreis richtet sich zum einen nach dem Wert des Rindes, zum anderen nach dem Brandzeichen und zu guter letzt auch danach, wie die Mitspieler das Tier bewerten. Sind diese beispielsweise der Ansicht, daß es sich um ein Rind mit dem "falschen" Brandzeichen handelt, und sie haben auch noch recht, muß ein Schweigegeld bezahlt werden und die Bank zahlt nix. Fliegt ein Diebstahl jedoch nicht auf und ein gestohlenes Rind kann erfolgreich verkauft werden, bringt das ganz schön Kohle!
Das Spiel ist zu Ende, sobald ein Spieler keine Rinder mehr auf seiner Ranch hat. Wer zu diesem Zeitpunkt das meiste Geld besitzt, gewinnt das Spiel.
Vielen Dank an Schmidt Spiele für das Rezensionsexemplar!
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