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Anzahl Spieler
Für 2 Spieler
ab 8 Jahre
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Spieldauer
Ca. 15 bis 30 Minuten
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Bild
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Spiele aus Holz sind einfach immer wieder etwas Besonderes. Wenn dann neben dem Spielmaterial auch noch der spielerische Aspekt stimmt, dann schlägt mein Spielerherz höher. Autor Falko Müller hat bei seinem Erstlingswerk Genitri genau das geschafft, er verbindet ein interessantes Spiel mit schönem Spielmaterial aus Holz. Und trotz der Bezeichnung Strategiespiel ist das Regelwerk derart einfach, dass dies schon im Spielnamen mit verarbeitet wurde. Geni(al einfache Regeln und) Tri(ckreiches Spiel) und das trifft es auch ziemlich genau.
Das Spielbrett ist ein Sechseck, das in dreieckige Felder unterteilt ist, deren Größe genau zu den insgesamt 96 Holzspielsteinen passen. Diese gibt es in hell und dunkel, so dass jedem der beiden Spieler 48 Spielsteine zur Verfügung stehen. Sie zeigen unterschiedliche Wegstücke oder Blockaden.Ppro Spieler drei Anfangssteine, drei Blockadesteine, sechs Verzweigungssteine und 36 "normale" Wegsteine. Ziel ist es nun, möglichst viele dieser im Wechsel einzusetzenden Spielsteine auf dem Spielbrett unterzubringen und bei Spielende mehr Spielsteine eingesetzt bzw. weniger Spielsteine übrig zu haben, als der Mitspieler.
So einfach wie das Spielziel ist auch ein Spielzug. Wer an die Reihe kommt, wählt einen seiner Spielsteine und setzt ihn auf ein noch freies Feld des Spielplans. Dabei ist lediglich zu beachten, dass im ersten Spielzug ein Anfangsstein gesetzt werden muss um einen Weg zu beginnen und, dass alle übrigen Weg- und Verzweigunsgspielsteine nur passend an einen eigenen Weg angelegt werden dürfen. Einzige Ausnahme sind die Anfangs- und Blockadesteine, diese müssen einen Mindestabstand von einem Feld zu jedem Wegende einhalten, dürfen also einen Weg nicht unmittelbar abschließen/blockieren, ansonsten aber auf ein beliebiges Feld eingesetzt werden.
Es gilt also bei jedem Spielzug darauf zu achten, dass man sich möglichst viele Einsetzmöglichkeiten für seine eigenen Wege offen hält und gleichzeitig die des Mitspielers soweit möglich einschränkt. Ganz besonders muss der Einsatz der Blockade- und Anfangssteine überlegt werden, denn nur durch Anfangssteine kann man einen neuen Weg beginnen, falls die Einsetzmöglichkeiten an bestehenden Wegen zur Neige gehen, nur durch Blockadesteine kann man seinen Konkurrenten so richtig in Bedrängnis bringen, und von beiden hat man nur je drei zur Verfügung. Beide Spielsteinarten erfordern in besonderem Maße einen Blick für die Spielsituation. Man muss erkennen - zumindest besser als der Mitspieler - ob ein Anfangstein auch das Potential hat um zumindest einige Wegsteine unterzubringen, oder ob ein Blockadestein die Einsetzmöglichkeiten des Mitspielers auch wirklich einschränkt und nicht ggf. auch noch die eigenen Möglichkeiten beschneidet.
Genitri ist ein Zweipersonenspiel und hat neben der kurzen Spielregel auch eine kurze Spieldauer. Eine Partie dürfte kaum viel länger als 15 Minuten dauern, so dass sich der ersten Partie meist eine Folge weiterer anschließen. Notiert man die übrig behaltenen Spielsteine als Minuspunkte für den jeweiligen Spieler, lässt sich Genitri dann doch auch mal abendfüllend oder zumindest über einen längeren Zeitraum zum Einsatz bringen. Allerdings könnte eine unterschiedliche Spielpraxis der Kontrahenten zum Problem werden, denn dieses Ungleichgewicht kann auch mal ganz schnell zu der einen oder anderen Niederlage des Unerfahreneren führen. Selbst kleinere Fehler können gegen stärkere Spieler spielentscheidend sein. Gleichstarke Gegner liefern sich hingegen meist recht spannende und interessante Duelle.
Beim Transport des Spiels muss man etwas improvisieren, denn zwar lassen sich alle Spielsteine wunderbar auf dem Spielbrett unterbringen, allerdings mangels eines Deckels nicht fixieren. Im Übrigen ist Genitri perfekt ausgestattet, mit einer äußerst geringen Regelhürde und einer dafür nicht zu unterschätzenden Spieltiefe. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist prima und wer gut ausgestattete, kurzweilige, abstrakte Zweipersonenspiele mag, der sollte unbedingt mal einen Blick auf Genitri werfen. Ich bin jetzt schon auf weitere Spiele des Autors gespannt.
Vielen Dank an Woodstock Spiele für das Rezensionsexemplar!
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