Arctic ist ein Spiel für "eiskalte" Taktiker, denn jeder Spieler schlüpft in die Rolle eines Eisbären, der auf einem fast zugefrorenen See von Eisscholle zu Eisscholle hüpft und dabei versucht, nicht vor den Mitkonkurrenten ins Wasser zu fallen. Die Eisschollen werden zufällig aber offen auf dem Spielplan verteilt, die Eisbären nehmen ihre Startpositionen in den Eckfeldern ein und los gehts. Vom Startfeld aus darf sich jeder Eisbär noch entscheiden, ob er 1, 2 oder 3 Felder weit auf eine Eisscholle hüpfen will, ab da entscheidet dann die größe der Eisscholle von der man losspringt, wie weit gesprungen wird. Die Eisschollen haben drei Größen, die eine Sprungweite von 1 (kleine Scholle), 2 (mittlere Scholle) und 3 (große Scholle) ermöglichen. Die Eisscholle von der abgesprungen wird, darf der jeweilige Spieler vor sich ablegen, sie bringt am Ende, wiederrum je nach größe der Scholle, 1 bis 3 Punkte. Eisschollen mit einem Fisch darauf verdoppeln den jeweiligen Wert. Beim Springen ist lediglich zu beachten, daß nicht über andere Eisbären gesprungen werden darf und auch bereits besetzte Schollen tabu sind. Ggf. muß ausgesetzt werden, bis ein Weiterspringen möglich ist. Das Spiel endet, sobald kein Spieler mehr einen Sprung machen kann ohne ins Wasser zu fallen. Wer dann die Eisschollen, die am meisten Punkte einbringen, gesammelt hat gewinnt das Spiel. Arctic wird zwar als Taktikspiel bezeichnet und ist es ja auch in gewisser Weise aber mir ist das Spiel trotdem zu glücksabhängig, da sich, insbesondere bei mehr als 3 Spielern, kaum vorhersehen läßt, wie und ob man noch weiterziehen kann, wenn man wieder an die Reihe kommt. Macht man den Versuch, den bestmöglichen Zug zu ermitteln, ist das mitunter mit längeren Überlegungsphasen verbunden, die einen den Mißmut der wartenden Mitspieler einbringen könnte. Am besten gefällt mir das Spiel eigentlich als Solitärspiel. Man versucht möglichst viele Eisschollen abzuräumen.
Vielen Dank an Piatnik für das Rezensionsexemplar!
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