Und die Wüste lebt doch! Wie schon in dem Spiel "Targui" treten auch in diesem Spiel Beduinenstämme gegeneinander an, die um die Vorherrschaft in einem Wüstengebiet kämpfen. Der mächtigste Beduinenstamm muß ein möglichst großes Gebiet kontrollieren, viele ergiebige Wasserquellen in seinen Besitz bringen und am besten auch noch die ein oder andere längste Karawane durch dieses "Death Valley" besitzen.
Jeder Mitspieler hat 6 Vertreter seines Beduinenstammes, die auf Kamelen unterschiedlicher Farbe sitzen. Das dunkle Kamel (mit Reiter) stellt jeder Spieler vor sich ab, es zeigt an, welchen Beduinenstamm jeder Mitspieler kontrolliert. Nachdem noch die fünf Palmen auf beliebige, mit Palmensymbol gekennzeichnete Wüstenfelder gestellt wurden und die verdeckt gemischten Wasserstellen auf die dafür vorgesehenen Felder verteilt sind, kann das Spiel beginnen.
Zunächst werden die Kamele mit den Beduinen reihum auf beliebige freie Wüstenfelder eingesetzt (Ausnahme: Wasserstellen, Oasen- und daran angrenzende Felder und Nachbarfelder zu anderen Beduinen).
Im weiteren Spielverlauf setzt jeder Spieler in jeder Runde zwei Kamele auf den Spielplan und verlängert dadurch seine Karawanen. Um Punkte zu bekommen sollte man mit seinen Karawanen möglichst viele Wasserstellen besetzen (die aufgedruckte Zahl gibt die Punkte für diese Wasserstelle an) und an Oasen vorbeikommmen. Auch durch eigene Karawanen umschlossene Wüstengebiete bekommt man Punkte in Höhe der Felderzahl des Gebietes.
Kamele dürfen nur an eine eigene Karawane der entsprechenden Farbe angesetzt werden. Zwischen Kamelen derselben Farbe aber unterschiedlichen Besitzern muß immer ein Feld frei bleiben, das von keinem Kamel dieser Farbe besetzt werden darf. Neben Kamele anderer Farben (egal ob eigene oder fremde) darf gesetzt werden.
Das Spiel endet, wenn von einer Farbe das letzte Kamel auf den Spielplan gesetzt wird. Jetzt wird für jede Kamelfarbe festgestellt, welcher Spieler in dieser Farbe die meisten Kamele gesetzt hat (längste Karawane einer Farbe). Dieser Spieler erhält den Karawanen-Chip (Wert 10) in der entsprechenden Kamelfarbe. Anschließend wird für jeden Spieler der Wert seiner eingeschlossenen Gebiete ermittelt. Für jedes leere Feld, das sich in einem eingeschlossenen Gebiet befindet, gibt es einen Punkt (nicht jedoch für Oasenfelder). Diese Punkte werden mit Hilfe der Gebiets-Chips ausgezahlt.
Zum Schluß zählt jeder Spieler seine Punkte und schon ist der mächtigste Beduinenführer ermittelt.
Durch die Wüste ist mein persönlicher Liebling des Jahres 1998, mein persönliches Spiel des Jahres.
Vielen Dank an Kosmos für das Rezensionsexemplar!
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